Igel im Fokus von Mähroboter, Fadenmäher, Tellersense & Co
Seit Jahren geht der Bestand an Igeln (sowie vielen anderen Tier- und Pflanzenarten ra-sant) zurück. Schuld ist in erster Linie der Mensch. Wegfall geeigneter Lebensräume durch Vernichtung von in der freien Landschaft befindli-chen Baum- und Strauchgruppen, Wasserstellen, Feuchtgebiete, Obst- und Blühwiesen beispielsweise, Großfelderwirtschaft -entstanden durch Flurbereinigungen-, Eintrag von Pestiziden, Herbiziden, Mineral- und Naturaldünger in der Landwirtschaft, Verkleinerung der Reviere durch enormen Flächenverbrauch u.v.m., ließen die Artenvielfalt und damit Lebens- und Nahrungsgrundlage in erschreckendem Maßschwinden.
Seit Jahren ist der Igel auch in Parks und Gärten heimisch. Er wurde zum Kulturfolger. Leider hat er hier nicht das Pa-radies gefunden. Begrenzungsmauern, undurchlässige Zäune, Gabionen, Gärten und Vorgärten, die Steinwüsten ähneln, Pools und Teiche ohne Ausstiegshilfen, Treppen, nicht abgedeckte Kellerschächte, Straßenverkehr, um nur einige Gefahren zu nennen, sind lebensbedrohlich. Beeindruckend blühende, oft nicht heimische Baum-, Strauch- und Pflanzenarten, sind u.a. verantwortlich für den gravierenden Insektenrückgang, der nicht nur Igeln die Nahrungsgrundlage nimmt. Igelnahrung, inzwischen häufig reduziert auf Würmer und Schnecken, die Zwischenwirte seiner Innenparasiten sind, verkürzen die natürliche Lebenserwartung enorm. Hier weiterlesen
"Volle Kraft voraus"
Kraniche auf schneebedecktem Mais-Stoppelacker bei Altenhagen, zwischen Wismar und Rostock - Foto: Dirk Schulze, www.naturgucker.deDer Wetterumschwung löst die nächste Rückreisewelle aus. Die Rückkehr aus dem Winterquartier ist immer auch ein Wettbewerb um das Besetzen der besten Brutreviere. Deshalb haben sich schon jetzt zahlreiche Kraniche auf den Weg nach Norden gemacht.
20. Februar 2021 – Der Zug der Kraniche nach Norden ist voll im Gang. Bei meist wolkenarmem Himmel sind die großen Vögel gut zu beobachten. Die Kraniche machen dabei auch um Großstädte keinen Bogen, über Frankfurt, Köln oder Berlin sind immer wieder Formationen zu sehen.
Auch wenn es die Kraniche beim Frühjahrszug eilig haben, schaffen sie es nicht in einem Rutsch bis in die Brutgebiete. Sie müssen also Zwischenstopps einlegen und übernachten dabei am liebsten im flachen Wasser von Seen. Hier fühlen sie sich vor Angreifern sicher. Bei Tagesaufbruch starten sie dann in die nächste Etappe. Eine dieser Raststätten sind die als Hochwasserrückhaltebecken angelegten Leinpolder bei Salzderhelden südlich von Einbeck. Hier konnte Bernd-Jürgen Schulz von den Naturscouts Leinetal am frühen Samstag 1800 Kraniche beim Aufbruch nach Osten beobachten. Weiter lesen: NABU Deutschland
Turmfalke / ©Andreas Pulwey
In der Tierwelt haben sich einige Arten die Kulturgüter der Menschheit zunutze gemacht, und haben dort Lebensraum gefunden, wo der Mensch stark in die Gestaltung dieses Planeten eingegriffen hat. Zu diesen Kulturfolgern gehört auch der Turmfalke, der seit Jahren regelmäßig im Wasserturm brütet.
Eulenbrutkasten / ©Kevin DahintenDamit die Vogelart, die sonst gerne in der Höhe und auf Gestein seine Jungen aufzieht auch im Wasserturm heimisch werden kann, wurde dort vor vielen Jahren ein Eulenkasten aufgehängt. Eulenbruten sind dem NABU allerdings nicht bekannt. Seit einigen Jahren schauen mit Peter Leckebusch und Andreas Pulwey zwei Ehrenamtliche jedes Jahr nach dem Bruterfolg. Dieses Jahr (2020) waren keine Eierschalen zu finden, auch keine Verdauungsreste, somit wählten die Tiere wohl einen anderen Standort für die Brut.
Wespennest / ©Andreas PulweyLediglich ein kleines Wespenvolk war in den Holzkasten eingezogen. Da diese Insekten im Herbst sterben, nahm der NABU das Nest heraus und kehrte den Kasten kurz aus. Dieses Jahr halfen unsere beiden tüchtigen Mitstreiter des Bundesfreiwilligendiensts bei der Reinigungsaktion.