Mauswiesel Foto: B. Emig
Mauswiesel Foto: B. Emig

Sandarium

Sandarium März Foto: Birgit Emig
Sandarium März Foto: Birgit Emig
Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) Foto: Birgit Emig
Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) Foto: Birgit Emig
Gewöhnliche Bindensandbiene (Andrena flavipes) Foto: Birgit Emig
Gewöhnliche Bindensandbiene (Andrena flavipes) Foto: Birgit Emig

Die Garten-AG des NABU Rodgau hat einen weiteren Meilenstein für einen insektenfreundlichen Garten gelegt:

Ein Sandarium. Es wurde von vielen fleißigen Helfern der NABU-Gruppe rechtzeitig zur Brutsaison der Wildbienen fertig gestellt. Denn 75% der Wildbienen benötigen mageren trockenen ungewaschenen feinen Sand, um ihre vielen Gänge zur Eiablage zu bauen.

Wer sich für dieses oder andere Projekte aus dem NABU-Garten interessiert kann gerne mal vorbeischauen oder auch mithelfen.

Wir treffen uns immer dienstags zwischen 10 – 13 Uhr auf dem Vereinsgelände gegenüber Schützenklub „Gamsbock“.

Erste Gäste auf dem Sandarium

Rotbeinige Wegwespe (Episyron rufipes)

Rotbeinige Wegwespe (Episyron rufipes)  Foto: Birgit Emig
Rotbeinige Wegwespe (Episyron rufipes) Foto: Birgit Emig

Bei einem abendlichen Besuch im NABU-Garten entdeckte Birgit Emig die Rotbeinige Wegwespe.

Rotbeinige Wegwespe (Episyron rufipes) Foto: Birgit Emig
Rotbeinige Wegwespe (Episyron rufipes) Foto: Birgit Emig

Die Wegwespe gräbt eine Brutröhre.

Rotbeinige Wegwespe (Episyron rufipes) Foto: Birgit Emig
Rotbeinige Wegwespe (Episyron rufipes) Foto: Birgit Emig

Nach kurzer Zeit trägt die Weg- wespe eine gelähmte Spalten-kreuzspinne in ihr Nest, um damit ihre Brut zu versorgen.

Alles in nur 20 Minuten!

 


Vorkommen

Die Art kommt von Europa bis Zentralasien vor. Sie besiedelt offene bis leicht bewachsene

Sandflächen und -wege. Die Tiere fliegen in zwei Generationen von Mitte Mai bis Anfang Oktober.

Die Art ist im Süden Mitteleuropas selten, im Norden verbreitet anzutreffen.

 

Lebensweise

Weibchen der Rotbeinigen Wegwespe legen ihre Nester im Sand an, wobei auch Aggregationen

mehrerer Weibchen gebildet werden können. Die Brut wird mit Radnetzspinnen versorgt, die meist

direkt aus dem Netz gefangen werden. Die Wespen fliegen dazu in das Netz und fangen die sich

fluchtartig abseilende Spinne ab. Diese wird dann rückwärts in die vorher angelegte Brutzelle

gezogen. Eine häufig eingetragene Spinnenart ist die Spaltenkreuzspinne (Nuctenea umbratica).

Oft stehlen sich die Wegwespenweibchen gegenseitig die Beute (Kleptobiose). Die Art wird von den

Kuckuckswespen Evagetes crassicornis, Evagetes pectinipes und Ceropales maculata parasitiert.

(Quelle: Rolf Witt: Wespen. Beobachten, Bestimmen. Naturbuch-Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3-

 89440-243-1.)

 

Sichelwanzen-Grabwespe (Dinetus pictus)

Foto: Birgit Emig
Foto: Birgit Emig

Vorkommen

Die Art kommt in Europa bis nach Norddeutschland, in Polen und im Süden Finnlands vor. Sie

besiedelt sehr trockene und temperaturbegünstigte Lebensräume mit offenen Sandflächen. Die Tiere

fliegen in einer Generation von Anfang Juni bis Anfang September. Die Art ist in Mitteleuropa selten.[1]

 

Lebensweise

Die Weibchen von Dinetus pictus legen ihre Nester häufig in kleinen Aggregationen an. Das Nest

besteht aus einem sechs bis sieben Zentimeter langen, zunächst schrägen, dann senkrecht nach

unten zeigenden Gang. Der Aushub wird vom Weibchen besonders rasch transportiert, wobei es

rückwärts aus dem Eingang fliegt. Der Nesteingang wird immer verschlossen. Die Brut wird mit

Larven und selten auch Imagines von Sichelwanzen versorgt. Beide Geschlechter übernachten in rund

zwei Zentimeter tiefen Gängen, die am Abend rasch ausgehoben werden. Die Art wird von Chrysis

bicolor parasitiert.

(Quelle: Rolf Witt: Wespen. Beobachten, Bestimmen. Naturbuch-Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3-

89440-243-1.)