Abschlussveranstaltung zur Aktion Kröten-Rettung

Familien mit Kindern und Weiskircher Anwohner waren der zentrale Teil des Projekts „Kröten-Rettung“. Sechs Wochen lang trafen sich engagierte Ehrenamtliche, um Amphibien in der Nähe der Rodgauer Kläranlage vor den Autos zu retten. Der Veranstalter Naturschutzbund Rodgau dankte mit einem Kaffee-Nachmittag.

 

Foto: Andreas Pulwey
Foto: Andreas Pulwey

Auf dem Foto vlnr: 

 

Rudolf Gathof, Rudolf Siebert (beide Vorstandsmitglieder des Naturschutzbundes), Timo Roth, Malte Jäger, Malou Jäger, Lisa Jäger, Emilia Stütz, Chantal Stütz, Karin und Michael Roth, Anni Sahm, Ronny Albrecht sowie Ilaria und Chiara Albrecht.

Der Naturschutzbund (NABU) Rodgau richtet seit Jahren seinen Blick auf die Amphibien-Population an der verlängerten Hauptstraße in Weiskirchen. Nördlich der Autobahn bis zur städtischen Kläranlage wandern Erdkröten und andere Tierarten zu ihren Laichgewässern. Doch der Weg über die Straßen ist gefährlich. In jedem Frühjahr kommt es durch Fahrzeuge zu unzähligen toten Tieren. Die Stadt Rodgau schloss dieses Jahr die Schranken im Bereich der Kläranlage, um den Durchgangsverkehr zu stoppen.

Von 2009 bis 2018 kümmerte sich NABU-Vorstandsmitglied Rudolf Gathof um die Erdkröten. Bei seinen morgendlichen Kontrollgängen sammelte er die langsam dahinlaufenden Tiere von der asphaltierten Straße auf und trug sie sicher zum Laichgewässer. Damit rettete er unzählige Kröten-Leben.

Trotz aller Bemühungen ging die Zahl der lebenden Tiere über die Jahre zurück. Der Straßenverkehr leistete dabei seinen negativen Beitrag. 

Um den Amphibien-Bestand stabil zu halten, startete die NABU-Gruppe Rodgau eine Ehrenamtsaktion. Der Verein rief für die sechs Wochen der diesjährigen Kröten-Wanderung Helferinnen und Helfer aus Rodgau zusammen. Erfreulicherweise zeigten sich viele Bürger, insbesondere aus Weiskirchen, bereit, den NABU zu unterstützen. 17 Köpfe plus deren Familienmitglieder pendelten bei Regen und Wind mit Sammeleimern, Taschenlampen und Warnwesten zwischen der Kläranlage und den Laichgewässern. Anwohner beteiligten sich an den Rettungsaktionen. „Es waren viele junge Familien mit ihren Kindern dabei“, freute sich Rudolf Siebert vom NABU. „Der Einsatz war erfolgreich. Es konnten innerhalb von sechs Wochen 3 304 Kröten von der Straße zu Ihren Laichgründen getragen werden.“ 

Für die Kinder boten die abendlichen Exkursionen neue Erfahrungen: „Zuerst habe ich mich nicht getraut“, blickte Emilia Stütz (6) auf den ersten Kontakt mit einer Erdkröte zurück. So glitschig wie erwartet war die Haut des Tieres gar nicht. „Die war ganz süß und war ganz trocken.“   

Die Stadt Rodgau leistete einen zentralen Beitrag. Warnschilder und geschlossene Schranken verhinderten den Durchgangsverkehr zwischen Weiskirchen und der Tannenmühle. Die Naturfreunde fanden so mehr Zeit und Sicherheit, die Tiere aufzusammeln. 

Trotz der reflektierenden Schutzkleidung mussten die ehrenamtlichen Naturschützer auf den Anliegerverkehr achten. Einige Fahrzeuge reduzierten auf dem Weg zu den Gebäuden die Geschwindigkeit selbst dann nicht, wenn der Schein der Taschenlampen aufleuchtete. In einem Fall kam es zu einer Beschimpfung, da die Helferin nicht im Sinne des Kfz-Lenkers schnell genug zur Seite wich. 

Die „Kröten-Lotsen“ hoffen für das nächste Jahr auf mehr Verständnis für ihre Aktion und erneut auf viele tatkräftige Hände.  

Text: Andreas Pulwey

 

 


Der NABU Rodgau wurde 65 !

Der NABU Rodgau wurde im Jahr 1958 als Deutscher Bund für Vogelschutz (DBV) gegründet und wird somit in diesem Jahr 65 Jahre alt. Dieses kleine Jubiläum nahm der Naturschutzbund zum Anlass im „Karnesahl“ in Dudenhofen einen kleinen Walnussbaum zu pflanzen, der sich in den kommenden Jahren zu einem stattlichen Baum, der viele Nüsse hervorbringt, entwickeln soll. Obwohl es schon Tage vorher regnete und auch am Tag der Anpflanzung richtiges Schmuddelwetter herrschte, ließen sich die erfahrenen Naturschützer nicht aus der Ruhe bringen und die gute Laune verderben. Im Nu war das Pflanzloch im weichen Boden ausgehoben und der von einem Mitglied gesponserte Nussbaum nebst Pflanzpfahl und Verbissschutz eingebuddelt. Von außen durchnässt, konnten sich alle Anwesenden mit selbst gekeltertem Apfelwein zu ein paar Häppchen stärken und das Jubiläum gebührend feiern, zumal die Organisatoren trotz des Klimawandels auch an Regen und ein kleines Zelt zum Unterstellen gedacht hatten.

Video wurde erstellt von Petra Weiland


"... den Wald aufgemischt ..." - Aktive des NABU pflanzen Bäume im Wald von Niederroden

Pflanzaktion im Niederröder Wald, Foto K. Benedickt
Pflanzaktion im Niederröder Wald, Foto K. Benedickt
Tag des Baumes, Foto K. Benedickt
Tag des Baumes, Foto K. Benedickt

NABU-Aktive, Rudolf Siebert und Klaus Benedickt
NABU-Aktive, Rudolf Siebert und Klaus Benedickt

Am jährlich stattfindenden Tag des Baumes hat das Forstamt Langen wieder eine Pflanzaktion im Niederröder Wald durchgeführt.

Revierförster Koski und die Waldpädagogin des Forstamtes erklärten den Teilnehmern den Zweck eines zukunftsfähigen Waldes. Andere Forstmitarbeiter 

beantworteten uns bereitwillig Fragen zu Baumpflege im Wald und an öffentlichen Strassen.

Mit großer öffentlicher Beteiligung, ca 40 Personen, wurden 500 Setzlinge eingepflanzt. Zwei NABU-Aktive, Rudolf Siebert und Klaus Benedickt, brachten mehr als 20 Bäumchen in den Boden.

Um eine größere und klimafreundlichere Mischung der Baumarten zu erreichen, wurden vorwiegend Hasel, Kornelkirsche, Feldahorn und andere Baumarten eingesetzt.

Jetzt fehlt nur noch ausreichend Regen damit die Setzlinge auch austreiben.


Ostermarkt - Nachlese

 Am 4. und  5. März fand wieder der beliebte Ostermarkt der Stadt Rodgau im Bürgerhaus Nieder Roden statt. Der Stand der NABU Gruppe Rodgau gehört seit vielen Jahren zu den Stammausstellern mit immer aktuellen Themen. Die Naturschützer profitierten von dem hohen Besucheraufkommen und zählten zahlreiche Besucher an ihrem Stand. Gerne standen sie für die vielfältigen Fragen zur Verfügung; von „Was ist das für ein Vogel in meinem Garten“ bis zu „warum geht kein Vogel in meinen Nistkasten“. Die Besucher konnten sich auch zu Themen, wie Regionales Saatgut, Wildbienen und dazugehörige Anleitungen zum Bau von Nistkästen und Nisthilfen informieren. Neu war diesmal ein Quiz für Kinder, mit Fragen zu Naturthemen, das sehr gut ankam. Die Fragebögen fanden reißenden Absatz und es waren auch interessante Fragen für Eltern und Großeltern dabei. Die Standbetreuung hat den NABU Aktiven viel Spaß gemacht und sie freuen sich schon auf nächstes Jahr.