Unsere Garten AG

Foto: Andreas Pulwey
Foto: Andreas Pulwey

Die NABU-Garten AG trifft sich jeden Dienstag von 10-13 Uhr. Die NABU-Hütte steht auf einem Areal von ca. 4500 qm und wird seit dem Jahr 2016 in einen naturnahen Garten umgestaltet.

Wir möchten möglichst viele verschiedene Biotop-Typen anbieten, damit sich die Artenvielfalt erhöht. Wir freuen uns immer auf Helfer/innen. Wer vielleicht selbst keinen eigenen Garten hat oder einfach etwas für die Natur tun will, ist herzlich willkommen.

Fauna und Flora im NABU Garten kann man auf der Internetseite des  Naturgucker unter Rodgau | Nieder-Roden | NABU-Hütte u. Vereinsgelände (NABU N12_161-1) einsehen.

Ansprechpartner: Birgit Emig:  b.emig@nabu-rodgau.de


Der Kleine Schillerfalter im NABU-Garten

Der Kleine Schillerfalter (Apatura ilia) ist ein Schmetterling (Tagfalter) der Gattung Apatura in der Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Er wird gelegentlich auch als Espen-Schillerfalter bezeichnet. Das Artepitheton leitet sich von Ilia, der Mutter von Romulus und Remus aus der römischen Mythologie ab.[1]

 

Kleiner Schillerfalter, Fotos: Birgit Emig
Kleiner Schillerfalter, Fotos: Birgit Emig

Der Kleine Schillerfalter fliegt in Mitteleuropa in ein bis zwei Generationen von Juni bis Juli und von August bis September.[2] In Deutschland wird eine zweite Generation nur unter sehr günstigen klimatischen Bedingungen gebildet.

 

Lebensraum

Zum Lebensraum des Kleinen Schillerfalters zählen Lichtungen, Schneisen und Ziehwege in Laubwäldern, an deren Rändern die Futterpflanzen wachsen, jedoch auch bewaldete Flusstäler, insbesondere Flussufer mit Vorkommen der Silberweide Salix alba.

 

Lebensweise

Nach der Paarung legen die Weibchen die Eier auf der Blattoberseite der Futterpflanze ab. Die frisch abgelegten Eier sind gräulich gefärbt und nehmen kurz darauf die Farbe des Espenblattes an.[3] Die Raupen sind durch ihre Tarnfärbung nur sehr schwer zu finden. Bei der Eiablage spielen in jüngster Zeit auch Schwarz-Pappel-Hybriden und Balsam-Pappel-Hybriden zunehmend eine Rolle. Die Einschätzung aber, dass der Anbau dieser nicht einheimischen, schnellwüchsigeren Hybridpappeln zu einer Artgefährdung führen würde, da die Weibchen bei der Eiablage solche nicht von heimischen Arten unterscheiden, die Raupen jedoch nicht in der Lage wären die dickeren und härteren Blätter zu fressen, trifft nach Ebert nicht zu. "Schwarz-Pappeln und Kanadische Hybridpappeln unterscheiden sich nicht hinsichtlich der mechanischen Beschaffenheit der Blätter. Selbst die Balsam-Pappel-Hybriden, die tatsächlich lederartig dicke Blätter aufweisen, werden nicht nur reichlich belegt, sondern eignen sich, wenigstens bis zu einem gewissen Grad, auch als Raupennahrung".[4]

 

Zu den Futterpflanzen der Raupen zählen:

 

Zitterpappel (Populus tremula)

Silber-Pappel (Populus alba)

Schwarz-Pappel (Populus nigra)

Kanadische Hybrid-Pappel (Populus x canadensis)

Ontario-Pappel (Populus x gileadensis)

Salweide (Salix caprea)

 

Außerhalb Mitteleuropas kommen hinzu:

 

Silberweide (Salix alba)

Salix atrocinerea (Nordspanien)

 

Zur Überwinterung nehmen die Raupen die Graufärbung der Rinde an. Sie überwintern an den Zweigspitzen, oder an der zweiten oder dritten Knospe, indem sie sich eng an den Zweig anschmiegen. Der Anteil vertrockneter Überwinterer ist recht hoch.

 

Die Männchen des Kleinen Schillerfalters werden an stark riechenden Substanzen angetroffen. Dazu zählen Exkremente (Hundekot, Pferdeäpfel) oder Aas, aus welchen er die zur Erreichung der Fortpflanzungsfähigkeit benötigten Mineralien saugt. Die Weibchen suchen dagegen nach kohlenhydrathaltiger Nahrung. Man kann sie am „Honigtau“ von Blattläusen finden oder an überreifen Früchten. Anlocken kann man die Art auch mit einem stark riechenden Käseköder.

 

Die Art ist gefährdet durch die Abholzung von Auenwäldern sowie eine Ausholzung von Pappeln und Weiden an Waldwegen und inneren Waldsäumen; bei Überpopulationen raupenfressender Vögel (vor allem Meisen) nimmt der Bestand mitunter stark ab.

 

Verbreitung

Der Kleine Schillerfalter ist verbreitet in Nordportugal (Minho), Nordspanien (Kantabrisches Gebirge, und Provinzen Huesca und Katalonien). Weiterhin von den Pyrenäen bis nach Lettland, auf dem Balkan, in Nordwest-Griechenland. Die Art fehlt im westlichen Norddeutschland, Polen, Fennoskandinavien, Großbritannien und Süditalien. Er ist in Höhen zwischen 300 und 1300 Metern über dem Meeresspiegel anzutreffen.[5]

 

Quelle: Wikipedia

 

Der Naturschutzbund Rodgau appelliert an die Naturfreunde unter den Gartenbesitzern

Krainer Biene, Foto: Andreas Pulwey
Krainer Biene, Foto: Andreas Pulwey

Eine Krainer Biene (Apis mellifera carnica) labt sich am Jakobsgreiskraut. Der Naturschutzbund Rodgau appelliert an die Naturfreunde unter den Gartenbesitzern, mit der richtigen Bepflanzung für Insektennahrung zu sorgen. Foto: NABU/Pulwey (p)

Der Frühling naht, die Menschen zieht es ins Grüne. Gartenbesitzerinnen und -besitzer stehen nun in den Startlöchern, um die Pflanzen und den Boden für die warme Jahreszeit vorzubereiten. Der Naturschutzbund (NABU) Rodgau bittet alle Naturfreunde, bei der Gartengestaltung an die Tierwelt zu denken. Denn Vögel, Insekten und Säugetiere brauchen Nahrung, und diese kann ein zumindest partiell naturbelassener Garten liefern.

 

Abgestorbene Hölzer und geschnittene Zweige gehören in ein eigenes Eckchen. Dort dienen sie dem lautstark singenden Zaunkönig als Brutrevier und im Winter dem Igel als Unterschlupf. Gerne nutzen auch kleine Wildbienen Altholz als Brutversteck für die winzigen Eier. Die Tiere sind so klein, sie fallen kaum auf. Trotzdem gibt es 585 Arten in Deutschland; mehr als die Hälfte ist vom Aussterben bedroht. Die Pollen der Schafgarbe, der Doldenblütler, des Feldahorns, der Akelei, des Lavendel,  der Wilde Malve, der Schlehe und des Pfaffenhütchens stehen auf der Speisekarte der kleinen Flieger.

In trockenen Perioden braucht die Fauna jeden Tag frisches Wasser. Vögel trinken und baden gerne in den am Baum aufgehängten Tränken (der Fachhandel bietet verschiedene Artikel an), für Säugetiere steht die Wasserquelle auf dem Boden. Die Trinkgefäße sind täglich zu reinigen. Der Blick des Gartenbesitzers kann schon jetzt zwölf Monate in die Zukunft gehen: Für das nächste zeitige Frühjahr sind Frühblüher im Garten dekorativ: Leberblümchen, Märzenbecher, Narzisse,

Scharbockskraut, Winterling und Blaustern bilden Pollen, wenn die ersten Insekten nach der Winterruhe auf Erkundungsflug gehen. Hummeln frischen die Nahrungsreserven schon zeitig im Jahr gerne an der Salweide und der Kornelkirsche auf.