Pünktlich zum traditionellen Sommerfest des NABU Rodgau hörte der beinahe tägliche Regen auf und die Sonne schaffte ideale sommerliche Temperaturen. So fanden trotz zahlreicher weiterer Veranstaltungen in und um Nieder-Roden viele Besucher den Weg zum NABU Gelände am Rollwald, um ihre Verbundenheit mit dem Verein und Naturschutz zu zeigen. Zwischen Insektenhotels, Sandarium, Steinbiotope, Gartenteich, Nistkästen, Kräuter, Blumen und Vielfalt der Natur entsteht die besondere Atmosphäre, die die zahlreichen Besucher jedes Jahr genießen.
Besonders begehrt war einmal mehr der selbst gekelterte Apfelwein aus Äpfel einheimischer Streuobstwiesen, die zum größten Teil von den Naturschützern selbst angelegt und gepflegt werden. Es wurde ein besonderes „Stöffche“ wie zahlreiche Besucher dem Verein und Keltermeister Manfred Eberhard versicherten. Passend dazu wurde Handkäs mit Musik klassisch oder als besonderes Schmankerl mit einer besonderen Schmandmischung serviert. Natürlich mussten die Besucher nicht auf ihre Bratwurst mit Brötchen oder Kartoffelsalat oder den von den Mitgliedern selbst gebackene Kuchen verzichten.
Großes Interesse fand auch die Führung durch den nach ökologischen Gesichtspunkten gestalteten Garten von und mit Klaus Benedikt. Hier konnte man sich vor Ort zahlreiche Anregungen für den eigenen Garten holen, um ihn naturnah und der Klimaänderung angepasst selbst zu gestalten und sich kostenlos und fachmännisch beraten lassen. Bei dieser Gelegenheit stellte Klaus Benedikt den neuesten Steinkauzkasten vor, der durch seine besondere Bauweise Marder und andere eier- und jungtierfressende Räuber abhalten und das Überleben der Brut deutlich erhöhen soll.
Gespannt lauschten die Kinder den Ausführungen von Karin Wagner zu ihren im NABU Garten aufgestellten Bienenstöcken. Aufgeregt liefen sie hinter die Kästen, als die Imkerin berichtete, dass man sich nicht vor die Einfluglöcher stellen dürfe, weil die Bienen dadurch vor dem Einfliegen gehindert und zum Stechen veranlasst würden. Aber auch die Erwachsenen hörten gerne zu, als Frau Wagner erklärte, dass das feucht-warme Klima besonderen Honig hervorbringe. Denn die vielen Kornblumen lockten die Bienen zum Nektar, wodurch ein besonders aromatischer Honig entstehe.
Der Vorstand des NABU, vertreten durch die Vorsitzenden Gerlinde Rapp und Richard Wenzel sowie den Kassierer Rudolf Siebert zeigten sich angesichts des Ablaufs, Besuchs und der Einnahmen recht zufrieden und bedanken sich noch einmal auf diesem Weg bei den zahlreichen Helfern und Helferinnen sowie bei allen Kuchenspendern und -Spenderinnen.