Krötenschutz durch Straßenschranke

Krötenwanderung Foto: Helge May
Krötenwanderung Foto: Helge May

Mit dem Beginn der Krötenwanderung, je nach Witterung von Ende Februar bis Mitte März, werden Krötenschranken an der Kläranlage und an der Tannenmühle in Weiskirchen geschlossen.

Die Durchfahrt der Hauptstraße zwischen Kläranlage und Tannenmühle wird dann in den Abend- und Nachtstunden von 18:30 - 6:30 Uhr nicht mehr möglich sein. Beginn und Ende der Krötenwanderung werden bekannt gegeben. Schilder mit der Aufschrift "Achtung Straßensperrung" vor der Brücke über die Autobahn3 und an der Tannemmühle machen die Sperrung kenntlich.

Die große Anzahl der überfahrenen Kröten bewog die Stadt Rodgau und der NABU Rodgau, engagierten Privatpersonen und Mitarbeiter der Kläranlage zu handeln.

Umweltschützer wollen abends und morgens möglichst viele Tiere einsammeln und über die Straße tragen. 

Das Aufsammeln der Amphibien koordiniert der NABU Rodgau. Interessierte können sich an Rudolf Siebert per Mail r.siebert@nabu-rodgau.de oder telefonisch unter 0151 61420837 erreichen.

 


Abschlussbericht der Krötenretter 2024

Mit der neuen Warnbekleidung auf dem Foto von links nach rechts ausgestattet sind: Malte Jäger, Matz Merget (stehend), Carla Böres, Malou Jäger, Emilia Stütz und Matteo Böres. Foto: NABU Rodgau/Pulwey (p)
Mit der neuen Warnbekleidung auf dem Foto von links nach rechts ausgestattet sind: Malte Jäger, Matz Merget (stehend), Carla Böres, Malou Jäger, Emilia Stütz und Matteo Böres. Foto: NABU Rodgau/Pulwey (p)

Dieses Jahr hatten es die Erdkröten in Weiskirchen besonders eilig. Mitten im Winter, ab dem 7. Februar, waren in der Nähe der Rodgauer Kläranlage die Wetterbedingungen optimal. Der Marsch zu den Laichgewässern begann. Drei Dutzend Aktive der „Arbeitsgruppe Kröten“ des Naturschutzbundes Rodgau (NABU) trugen die Tiere weg von den asphaltierten Wegen hin zu den Tümpeln. Zwar herrschte in dem Gebiet nur geringer Autoverkehr, trotzdem kamen in den vergangenen Jahren viele Amphibien unter die Räder. Für den NABU Grund genug, sich für die Lurche zu engagieren. Mehr als 5 000 Tiere sammelten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Arbeitsgruppe dieses Jahr in die Transportbehälter. Künftig sind die Jüngsten der Gruppe mit noch besser zu erkennenden Warnwesten ausgestattet. Einer der Väter stellte den Kontakt zu seinem Arbeitgeber, der Firma Clarus-Films GmbH aus Dietzenbach her. Der Finanzchef gab grünes Licht für die Spende an die Rodgauer Naturschützer.


Fotobericht 2024


NABU sucht „Kröten-Lotsen“

Kleine Krötenretter, Foto: A. Albrecht
Kleine Krötenretter, Foto: A. Albrecht

Wenn es nass und nicht mehr ganz so kalt ist, machen sich die Erdkröten auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Eine Population mit mehr als 3 000 Tieren lebt im Norden Weiskirchens. Obwohl die Wanderroute nördlich der Autobahn A 3 liegt, herrscht laut dem Naturschutzbund (NABU) Rodgau in der Nähe der Kläranlage mehr Autoverkehr, als man glauben möge. 

Damit die Tiere nicht Opfer der Autoreifen werden, sammeln Helferinnen und Helfer die Amphibien bei hereinbrechender Dunkelheit in Eimern auf. Der Weg zum Gewässer wird somit gefahrlos.

Die Stadt Rodgau schließt zur Unterstützung der Aktion in den Abend- und Nachtstunden die Schranken an der verlängerten Hauptstraße und unterbindet damit den Verkehr Richtung Obertshausen. Warnschilder weisen auf die Krötenwanderung und die veränderten Verkehrsbedingungen hin.

Weitere Ehrenamtliche sind bei der Aktion Krötenrettung des NABU gerne gesehen. Es braucht nicht viel, um die Tiere vor dem Tod zu retten. Eine reflektierende Warnweste, eine Taschenlampe oder besser Stirnlampe und einen Eimer. Mit den Erfahrungen des vergangenen Jahres, als sich Familien und Anwohner beteiligt haben, sieht der NABU auch einen pädagogischen Aspekt: Kindern macht die Aktion Spaß. Sie lernen dabei Verantwortung und den Umgang mit der Natur. 

Interessenten melden sich beim NABU-Finanzchef Rudolf Siebert unter der E-Mail-Adresse r.siebert@nabu-rodgau.de.


Fotobericht 2023

Die Fotos sind von: ,Alessandra Albrecht, Melanie Jahn, Paula López Vicente, Rudolf Siebert


WebApp für Amphibien auf Wanderschaft

Um die spätwinterliche Amphibienwanderung zu erfassen und Krötenzäune zu betreuen, stellen wir ab sofort die kostenlose WebApp NABU Kröten & Co. bereit. Sie bietet die Möglichkeit, Beobachtungen an Krötenzäunen punktgenau ganz schnell und unkompliziert bei NABU-naturgucker.de zu melden. Außerdem enthält die App bebilderte Artporträts von sieben Amphibienarten, die das Erkennen der Arten erleichtern sollen. Die Anwendung funktioniert wie eine typische App, lässt sich aber ganz einfach per Browser-Link aufrufen. Sie muss also nicht auf dem Smartphone installiert werden